

Auszüge aus den göttlichen Reden / Mai 2021


Thailand, Nakhon Pathom
12. Februar 2020
Adi Shankaracharya sagte:
sharīram surūpam tathā vā kalatram
yashascarū citram dhanam merutulyam
manashcenna lagnam guroranghripadme
tatah kim tatah kim tatah kim tatah kim
Auch wenn ihr all dies habt:
Sharīram surūpam – ein schöner Körper
Tathā vā kalatram – und eine ähnlich (schöne) Frau/Ehemann
Yashasharū citram – einen wunderbaren und prächtigen Ruf
Dhanam meru tulyam – Reichtum, der dem Berg Meru entspricht
Manashcenna lagnam – wenn der Geist nicht fixiert/verschmolzen/angeschlossen ist
Guroranghripadme – zu den Lotosfüßen des Gurus
Tatah kim, tatah kim, tatah kim, tatah kim – Was dann, was dann, was dann (was ist der Nutzen)?
Das ist die Idee und Bedeutung der Füße des Gurus – sie bezeichnen Liebe und Dienen: ein Fuß repäsentiert die Liebe, der andere Fuß, das Dienen. Sie hinterlassen die Fußabdrücke der Liebe und des Dienens – Love All, Serve All. Trotz allem, was ihr in dieser Welt haben mögt, wenn ihr diese Hingabe nicht habt, was nützt es dann, alles andere in dieser Welt zu haben?
Nichts kann euch retten, außer eurer Hingabe!
Guru padukabhyam – Nur die Füße des Gurus können dich retten
Ananta samsāra samudra taram – und dir helfen, den großen Ozean von Samsāra zu überqueren.
Naukayitabhyam guru bhaktitabhyam – Hingabe an den Guru ist wie das Boot, das dich auf die andere Seite dieses Ozeans bringt, vom Menschlichen zum Göttlichen. Dazwischen liegt der Ozean des Samsara (weltliches Leben).
Wie kann man den Ozean von Samsara befahren, ohne zu ertrinken? Nur das Boot des Gurus kann dich sicher transportieren. Was ist dieses Boot? Bhakti (Hingabe), die auf die Füße des Gurus gerichtet ist, ist das Boot. Bhakti ist jedoch mehr als nur ein Ritual. Die spirituelle Seite besteht darin, den Lehren des Gurus zu folgen. Die beiden Fußspuren sind Liebe und Dienen.
Wahres Pādaseva (Dienen zu den Lotusfüßen) entsteht, indem man mit Demut, Reinheit und auf Gott ausgerichtetem Gefühl dem Weg folgt, den der Guru zeigt. Was soll Er mit all euren Mala, Pooja, Hara, Pushpam (Japa, Gebete, Girlanden und Blumenopfer) anfangen? Blumen, die ihr heute darbringt, werden morgen verblühen. Früchte, die ihr heute opfert, werden morgen faul sein. Jedes Essen, das ihr heute darreicht, wird morgen schal sein. Was soll der Guru mit all diesen Dingen tun?
Sein einziges Ziel ist es, euch zu eurem Guru, das heißt, zu eurem Ziel zu bringen, das darin besteht, eure Göttlichkeit zu verwirklichen. Es gibt keinen anderen Grund, warum Gurus irgendetwas tun.
Ihr müsst also sehr vorsichtig sein, wenn ihr euren Guru auswählt, so wie der Guru sehr vorsichtig ist, wenn er seinen Schüler auswählt. Beide müssen Vorsicht walten lassen.
Was sind die Überlegungen des Gurus? Ein Guru wählt einen Schüler aus, der Shraddhā und Bhakti (Aufrichtigkeit der Absicht und Hingabe) besitzt. Der Guru hat keine anderen Kriterien. Er berücksichtigt nicht, wie wohlhabend du bist, wie berühmt du bist, wie viele Medaillen du gewonnen hast oder wie beliebt du sein magst. Keine dieser weltlichen Überlegungen finden Anwendung. Der Guru schaut nur darauf, wie viel Shraddhā und Bhakti du hast. Das ist alles.
Wonach sollte ein Schüler bei einem Guru suchen? Natürlich ist Prema, oder Liebe, das Allerwichtigste. Seine Liebe sollte bedingungslos sein. Wenn die Liebe des Gurus an Bedingungen geknüpft ist, ist das eine Form von Selbstsucht und sollte nicht akzeptiert werden. Die Qualität des Gurus sollte nur reine, selbstlose Liebe sein; nur Interesse am höchsten Wohl des Schülers. Der Guru sollte sich nicht um irgendetwas anderes kümmern.
Wenn du deinem Guru mit dieser Ausrichtung verehrst und dein Guru dich für dein Bhakti und dein Shraddhā liebt und dich segnet, ist alles möglich.
Es heißt, dass niemand ohne einen Guru Gott erreichen kann.
Nakhon Pathom, Thailand, 12.02.2020

