

Saiprakashana Buchclub
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Fragen und Antworten / Juni-Juli


wie heilst du menschen, jetzt, wo du keinen körper mehr hast?
FRAGE III
In einer Deiner Ansprachen hast Du gesagt, dass viele Menschen um Deine Gnade gebeten haben und in dem Du sie geheilt hast, hast Du ihre Bürde auf Dich genommen. Infolgedessen hat sich Dein physischer Körper abgenutzt und Du musstest den Körper früher verlassen. Wie machst Du das jetzt, wo Du keinen Körper mehr hast?
ANTWORT:RT
Swami: Ihr müsst begreifen, dass das Gesetz des Karmas die Welt regiert. Alles ist durch das Gesetz von Karma gebunden. Die Art der Samen, die ihr sät, bestimmt die Art der Früchte, die ihr erntet. Wenn ihr selbstlos für die Heilung von jemandem betet, ist das eine Sache, aber wenn ihr eigennützig für euch selbst betet, wie zum Beispiel: “Heile mich von diesem Leiden”, dann ist das etwas anderes.
Selbstlose Gebete gehen auf eine bestimmte Art in Erfüllung, während selbstsüchtige Gebete einen anderen Weg gehen. Wenn jemand zu Mir kommt und sagt: “Swami, ich leide unter diesem oder jenem. Bitte heile mich”, dann habe Ich keine andere Wahl, als den Schmerz von diesem Menschen zu nehmen, wenn es das ist, was gut für ihn ist. Dafür muss jemand leiden. Entweder wird dieser Mensch in einer anderen Inkarnation leiden oder ich werde an seiner Stelle leiden und dafür sorgen, dass der Schmerz gelindert wird.
Als Ich einen physischen Körper hatte und Mir eigennützige Gebete dargebracht wurden, nahm Ich sie entweder auf Mich und litt, oder ich übertrug sie in eine andere Geburt, damit sich der Devotee später darum kümmern konnte. Das ist es, was jetzt geschehen ist. Wenn Ich keinen Körper habe und ihr zu Mir betet, euch von etwas zu heilen, oder euch zu helfen etwas abzutragen, das aus eurem eigenen Karma entstanden ist, dann werdet ihr euch höchstwahrscheinlich in einer anderen Inkarnation wiederfinden und dort das Leiden ertragen, das übertragen bzw. auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde.
Es gibt eine Lösung: Wenn ihr selbstlos betet, nicht für euch selbst, sondern für andere, dann wird Gott sich darum kümmern. Er kann das Karma auflösen, wenn Er es will, aber nur bei selbstlosen Gebeten. Deshalb lehre ich jeden, ein Gebet nicht für sich selbst, sondern für andere zu sprechen:
Samastha lokah sukhino bhavanthu ‒ lass alle Wesen in allen Welten glücklich sein.
Solche selbstlosen Gebete werden auf unterschiedliche Weise beantwortet. Das ganze Universum wird sich für die Erfüllung eines solchen Gebetes einsetzen: Lass alle Wesen in allen Welten glücklich sein. Dieses selbstlose Gebet wird mit Sicherheit erhört werden. Durch dieses Gebet wird das Karma auf der Stelle aufgelöst.
Wenn ihr einen Samen in ein Feuer legt, wird der Samen seine Kraft verlieren. Wenn ihr diesen Samen nehmt und ihn später in die Erde sät, wird er nicht wachsen, weil er durch die Verbrennung im Feuer seine Kraft verloren hat.
Genauso kann Gott, wenn jemand ein selbstloses Gebet spricht, selbst wenn es ein riesiges belastendes Karma gibt, beschließen, es aufzulösen ‒ aber selten wird Gott beschließen, das Karma aus einem selbstsüchtigen Gebet zu zerstören.
Er kann es aus Mitleid auf sich nehmen, oder derselbe Mensch wird es in einer anderen Geburt erleiden müssen. Wenn ihr selbstlos für alle betet, werdet ihr auch selbst mit einbezogen werden. Gott wird einen Weg finden, ein solches Gebet zu beantworten, einschließlich der Zerstörung der Quelle des Karmas, das die Ursache für das Leiden ist. Betet daher selbstlos. Solche Gebete werden schneller erhört.
10. Juni, 2017 – Ottawa, Kanada
Für wen werden Bhajans gesungen?
FRAGE II
Das, was mich vor vielen Jahren zu Dir geführt hat, Swami, war die Musik und die Möglichkeit, Bhajans zu singen. Heute bin ich nicht mehr mit dem Sai Zentrum in Verbindung und so habe ich keine Möglichkeit, Bhajans zu singen.
ANTWORT:RT
Swami: Für wen singst du Bhajans?
Devotee: Für Dich, Swami, und für die ganze Welt…
Swami: Nein, nein, du singst Bhajans für dein eigenes Wohl. Dabei profitieren auch andere davon. Wenn der Fluss fließt, fließt er nicht für irgendjemanden, er fließt einfach, weil er den Ozean erreichen will. Die Menschen profitieren davon, indem sie von ihm trinken. Er kümmert sich nicht darum, wer trinkt, wer lobt, wer tadelt. Er ist immer in einem Zustand der Freude, er fließt einfach. Er fließt, weil er den Ozean, seine geliebte Bestimmung, erreichen will.
Lernt zuallererst diese Wahrheit: Ihr tut es zu eurem eigenen Wohl. Ihr müsst darauf achten, ob die Bhajans euch helfen, ein besserer Mensch zu werden. Wenn dabei zehn andere durch das Zuhören hingebungsvolle Gefühle entwickeln, dann sei es so.
Lasst eure eigene Transformation eure erste Priorität sein.
Die Menge spielt für Mich keine Rolle. Wenn ihr einen göttlichen Namen mit so viel Hingabe chantet, dass euer eigenes Herz schmilzt, glückselige Tränen aus euren Augen fließen und ihr eine Freude empfindet, die ihr nie zuvor erlebt habt, dann habt ihr den Zweck der Bhajans erreicht.
Stellt das in den Vordergrund. Wenn dabei andere zuhören und davon profitieren und ihr es anderen beibringen könnt, könnt ihr sehr glücklich sein. Wenn es jemandem nicht gefällt, könnt ihr trotzdem glücklich sein, denn ihr singt nicht für das Glück eines anderen, sondern für euer eigenes Glück. Wenn ihr ständig auf die Menschen und ihre Meinungen hört und euch ständig ändert, werdet ihr nie etwas erreichen können.
24. Oktober 2016 ‒ Morgen-Satsang in San Felipe Neri ‒ Barcelona, Spanien
Wie können wir Entschlossenheit entwickeln?
FRAGE I
Geliebter Swami, Du hast über Shraddha ‒ Entschlossenheit ‒ gesprochen, die sehr wichtig für die Entwicklung unseres Sadhana ist. Wie können wir diese Entschlossenheit überhaupt entwickeln?
ANTWORT:RT
Swami: Wenn du den Wert von etwas kennst, wirst du die Entschlossenheit entwickeln, es zu erreichen. Wenn man diesen Wert nicht kennt, wird man sich nicht darum kümmern.
Es ist wie die Geschichte von dem Hirtenjungen, der einen Diamanten fand und dachte, es sei einfach nur ein hübscher Stein. Er band ihn seiner Ziege um den Hals und war sehr glücklich. Als jedoch ein Diamantenhändler den Diamanten sah, bot er einen hohen Preis für ihn. Der Diamantenhändler kannte den Wert des Diamanten, während der Bauernjunge dachte, dass es nur irgend ein glänzender Stein sei.
Wenn ihr den Wert dessen, was ihr zu erlangen versucht, nicht kennt, werdet ihr nicht die Ernsthaftigkeit haben, es zu erlangen. Nehmen wir an, ihr seid hungrig und es ist kein Essen im Haus. Eure Frau oder Mutter hat an diesem Tag nichts gekocht. Würdet ihr einfach still sein, in der Ecke sitzen und sagen: “Lass mich Hunger leiden?”
Nein! Ihr würdet zum Haus eures Nachbarn gehen und um Essen bitten. Oder, wenn ihr etwas Geld in der Tasche habt, würdet ihr in ein Restaurant gehen und eine Mahlzeit kaufen. Wenn ihr nichts habt, würdet ihr sogar um Essen betteln, aber ihr würdet euch nicht selbst verhungern lassen. Sobald ihr den Wert dessen kennt, was Sie tun müsst, werdet ihr Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit entwickeln.
Jeder möchte im Leben glücklich sein und um des Glückes willen unternehmt ihr alles Mögliche. Doch nichts von dem Glück, das ihr erlangt, hält lange an. Ihr verwechselt Vergnügen mit Glück. Früher oder später verschwindet das Vergnügen und ihr seid wieder mit anderen Aktivitäten auf der Suche nach Glück beschäftigt.
Nur wenn ihr dem spirituellen Weg folgt, könnt ihr dauerhaftes Glück erlangen.
Sobald ihr den Samen säht und ihn pflegt, wächst der Baum und gibt euch für immer Früchte. Warum Früchte von da und dort erbetteln, wenn ihr in euerem eigenen Garten einen Samen säen, einen Baum wachsen lassen und die Früchte für immer erlangen könnt?
Diese Bemühen um spirituelles Sadhana wird euch dauerhaftes Glück schenken. Um dauerhaftes Glück zu erlangen, müsst ihr erhebliche Anstrengungen unternehmen. Wenn man den unendlichen Wert des Ziels kennt, sind die Anstrengungen, die man dafür aufwendet, jedoch nur eine Kleinigkeit.
8. August 2016 – Asia Pacific Youth Retreat – Bali, Indonesien


