Saiprakashana Buchclub

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mandala_1  Fragen und Antworten / Juni-Juli mandala_1

Sind ‚Ja‘- und ‚Nein‘-Zettel vor Deinen Altar der richtige Weg, um Deine Zustimmung zu erhalten?

 

 

FRAGE IV

Swami! Wir legen oft ‚Ja‘- und ‚Nein‘-Zettel vor Deinen Altar. Ist das der richtige Weg, um Deine Zustimmung zu erhalten?

 

ANTWORT:RT

Swami:  Die Art und Weise, wie ihr die Antwort erhaltet, die Ich euch gebe, hängt von euch und nicht von Mir ab. Wenn ihr in eurem Herzen fragt, werde Ich euch eine Antwort geben.

Wenn ihr Zettel schreibt, werde Ich euch die richtige Antwort geben. Wenn ihr Bücher lest, werde Ich euch die richtige Antwort durch diese geben – oder Ich werde in einem Satsang die richtige Antwort geben.

Wenn Ihr Meine Antwort wirklich erfahren wollt, werde Ich sie Euch auf jeden Fall geben. Entscheidet euch für die Methode, die euch glücklich macht.

Aber die Wahrheit ist: Wenn ihr bei der Benutzung eines Zettels keine Antwort erhaltet, die euch passt, dann schreibt ihr noch mehr Zettel! (Lachen) Wenn ihr dann noch immer nicht die Antwort bekommt, die ihr haben wollt, macht ihr es einfach noch einmal! Das ist kein echter Glaube.

Schreibt die Zettel nur einmal. Egal, ob Meine Antwort für euch angenehm oder unangenehm ist, glaubt fest daran, dass sie Meine Antwort für euch ist – dann werdet ihr bestimmt einen Nutzen davon haben.

Viele Devotees fragen Mich, nachdem sie sich bereits entschieden haben, nur um es Mir einfach bloß mitzuteilen, und nicht, um nach Meiner Meinung zu fragen! Warum? Sie denken, wenn Ich es akzeptiere, dann liegt es in Meiner Verantwortung und sie können froh und unbesorgt sein!

Das ist keine Hingabe. Was auch immer kommt, folgt dem Rat, setzt ihn mit Glauben um und seid glücklich damit, das zu tun, was Ich euch gesagt habe.

Muddenahalli, 26. 04. 2015

wie können wir es vermeiden, an Deiner Form zu hängen?

 

FRAGE III

Swami! Früher hingen wir an Deiner physischen Form; jetzt hängen wir an Deiner Feinstofflichen Form. Wie können wir es vermeiden, uns so zu verhalten? Was sollen wir tun, um Dich in unseren Herzen zu fühlen?

 

ANTWORT:RT

Swami: Unwissenheit ist die Hauptursache für jede Anhaftung. Wer bin Ich?

  • Bin Ich die physische Manifestation Gottes?
  • Bin Ich der unsichtbare Feinstoffliche Körper?
  • Oder bin ich Parā Sūkshma Sharīra – der Allgegenwärtige Super-Feinstoffliche Körper?

Mein wahres Ich ist das Liebesprinzip in eurem Herzen. Wenn ihr diese Liebe erfahrt, habt ihr definitiv Mich erfahren.

Liebe ist Meine Form – das ist Meine wahre Form, Meine ewige Form.

Wenn ihr einen Dorn im Fuß habt, werdet ihr Schmerzen verspüren. Ihr müsst einen Dorn mit einem anderen Dorn entfernen. In ähnlicher Weise müsst ihr eure Anhaftung an den physischen Körper mit der Anhaftung an den Feinstofflichen Körper überwinden. Andererseits ist es sinnlos, Anhaftung an den Feinstofflichen Körper zu entwickeln.

Wenn ihr vom Erdgeschoss in das zweite Stockwerk gehen wollt, müsst ihr das erste Stockwerk durchqueren. Der physische Körper bezeichnet Gott als etwas Äußeres. Wenn euer Geist zu Dvaita (Dualität) neigt, dann habt ihr das Gefühl, dass Gott verschieden von euch ist. Später bekommt ihr das Gefühl, dass Gott nicht außerhalb, sondern in euch ist – das ist Vishishtādvaita (qualifizierter Nondualismus). Schließlich erkennt ihr, dass ihr und Gott ein und derselbe seid und nicht verschieden voneinander. Das ist Advaita Bhavam (das Gefühl des Einsseins oder des Nondualismus).

Solange ihr das Gefühl habt, dass ihr der Körper seid, solltet ihr erkennen, dass ihr der Diener Gottes seid. Es ist nichts Falsches daran, Gott als Diener zu dienen. Wenn ihr fühlt, dass ihr die individuelle Seele seid, wisst ihr, dass ihr ein Teil des Göttlichen seid. Wenn ihr schließlich das Atmanische Gefühl entwickelt, erkennt ihr, dass ihr und Gott Eins seid.

Ihr seid von irgendwo hierher gekommen. Bleibt nicht hier stehen, ihr müsst voranschreiten. Anhaftung an irgendetwas ist nicht gut. Anhaftung an die Welt – oder selbst an das Spirituelle – ist nicht gut. Ich habe gesagt, dass ihr weder Ego noch Anhaftung haben solltet, denn Anhaftung ist für alle Sorgen verantwortlich. Ihr freut euch jetzt über den Aspekt des Feinstofflichen Körpers. Wenn er morgen nicht mehr da ist, werdet ihr voller Trauer sein. Warum spiele ich denn dieses Līlā Nātaka (göttliches Schauspiel)? Ich mache es, um zu zeigen, dass dies alles möglich ist.

Ihr solltet euer Leben so führen, dass ihr Mich erkennt und an Mir als demjenigen festhaltet, der in euren Herzen wohnt, dass ihr zu Mir betet, auf Meine Stimme hört und Meine Lehren befolgt: Das habe Ich mit der Aussage ‚Folgt dem Herzen‘ zum Ausdruck gebracht.

Anhaftung – ganz egal an welche Form – ist nicht gut. Ihr müsst Mich in euch selbst erkennen, deshalb habe Ich all das gesagt, was Ich gesagt habe. Wenn ihr ein Spiel erlernen wollt, braucht ihr einen Trainer. Wenn der Lehrer kommt und euch erklärt, wie ihr das Spiel spielen sollt, dann lernt ihr es zu spielen, und es macht euch Spaß. Auch Ich lehre euch jetzt, wie das Spiel des Lebens zu spielen ist.

Konzentriert euren Geist auf Mich; bittet weiterhin um Pādanamaskār (ehrfurchtsvolles Berühren der Füße). Ich habe Meinen Devotees immer gesagt: „Macht Namaskār in eurem Geist (mind).“ Ich bin im Inneren, also sucht Mich im Inneren.

Wenn ihr zusammen mit vielen Menschen in einem Satsang seid, tauchen in eurem Geist frohe Gedanken auf. Das ist nur eine Zunahme an Energie; es ist nicht wirklich die Wahrheit.

Muddenahalli, 26. 04. 2015

 

Swami, müssen wir Gott in jedem sehen, auch wenn er unsere Liebe nicht erwidert?

FRAGE II

Swami, es heißt, dass wir Gott in jedem sehen müssen. Doch obwohl wir vielleicht liebevoll zu jemandem sind, kann es sein, dass der andere Mensch dies nicht erwidert und unfreundlich mit uns spricht. Wie reagieren wir in solchen Situationen?

ANTWORT:RT

Swami:  Wenn ihr ein Examen besteht, heißt das nicht, dass ihr keine weiteren Prüfungen bestehen müsst. Je weiter ihr in eurer Ausbildung vorankommt, desto härter werden eure Prüfungen werden.

Beginnt mit dem Gedanken, dass ihr einen bestimmten Menschen lieben sollt und erwarten könnt, dass er im Gegenzug euch liebt. Das ist die Grundschulprüfung.

Wenn ihr zur Höheren Schule geht, habt ihr immer noch den Gedanken, einen Menschen zu lieben, aber dieser Mensch erwidert eure Liebe nicht. Wenn ihr trotzdem in der Lage seid, diesen Menschen zu lieben, dann habt ihr die Prüfung an der Höheren Schule bestanden.

Schließlich kommt ihr ohne jegliche Erwartungen, ihr liebt einfach, denn das ist eure Natur. Das ist das Universitäts-Niveau. Jedes Mal, wenn ein Mensch negativ auf euch reagiert, dann wisst, dass ihr euch verbessern müsst, nicht der andere Mensch.

Muddenahalli, 06. 09. 2015

Wie können Wir akzeptieren, dass alles Dein Wirken ist?

 

FRAGE I

Swami, wir wissen, dass alles durch Deinen Willen geschieht, aber wenn etwas Widriges eintritt oder wir uns in einer unangenehmen Situation befinden, kommen wir durcheinander und geraten in eine negative Geisteshaltung. Wie kommen wir da heraus und können trotzdem akzeptieren, dass es alles Dein Wirken ist?

 

ANTWORT:RT

Swami: Schau, Bangaru, alles ist göttlicher Wille: Alles ist ein Schauspiel, ein Theaterstück, das von Gott geschrieben worden ist – dies ist auf der Ebene von Advaita (Nicht-Dualität) die höchste Wahrheit. Wenn ihr euer Leben jedoch mit dem Gefühl von Dvaita (Dualität) lebt, dann ist es schwierig, der Philosophie des Advaita zu folgen. Im Gefühl der Dualität übt ihr einen freien Willen aus, der dem göttlichen Willen in die Quere kommt.

Das Herz sagt euch, dass ihr bestimmte Dinge tun sollt, aber der Geist (mind) kommt und hindert euch daran, sie auszuführen. Jedes Mal, wenn ihr dem Geist folgt, könnt ihr sicher sein, dass er euch ins Unglück führt – wenn nicht heute, dann spätestens morgen. Folgt daher immer eurem Herzen, dann wisst ihr, dass es Gottes Wille ist. Ihr könnt ihn nicht erkennen, wenn ihr nicht wirklich eurem Herzen gefolgt seid.

Warum erlaube Ich euch, eurem Geist zu folgen? Damit ihr Fehler machen werdet, dadurch leiden und daraus lernen werdet, so dass ihr beim nächsten Mal dieselben Fehler nicht wieder begeht. Jedes Mal, wenn etwas falsch ist oder schlecht läuft, dann wisst, dass etwas in euch egoistisch oder nicht göttlich ist und dass dieses zu dieser Misere geführt hat.

Löst euch beim nächsten Mal von dem, was ihr falsch gemacht habt, indem ihr euch ständig in Kontemplation, Konzentration und Meditation übt. Folgt eurem Herzen und ihr werdet nie etwas falsch machen oder Leid erfahren. Übt das!

Muddenahalli, 06. 09. 2015