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Youth Inspiration November 2022

von | Nov 24, 2022 | Lokal

Das erste Hindernis auf dem Weg zu uns selbst – Unreinheiten

 

Der letzte Artikel befasste sich mit den drei Hindernissen auf dem Weg zu unserem innersten Selbst.

Wir sprachen über Unreinheiten, mangelnden Fokus und die Selbst-Identifikation mit dem Körper. Diese drei Hindernisse sind es, die uns davon abhalten, unser makelloses, wahres Selbst zu erblicken. In diesem Artikel beschäftigen wir uns näher mit dem ersten dieser Hindernisse: den inneren Unreinheiten.

Wenn Mitmenschen uns gestehen, dass sie selten Duschen oder ihre Unterwäsche für mehr als einen Tag tragen, rümpfen wir die Nase. Körperliche Reinheit, zumindest in unserer Gesellschaft, hat durchaus einen hohen Stellenwert. Nicht so ist es aber, wenn es um die innere, geistige Reinheit geht. Gedanken, wie “Einfach mal etwas Verbotenes tun” oder “Es weiß ja keiner, was ich denke” und eine gewisse Ignoranz führen dazu, dass wir häufig Dinge denken, die nichts mit den Werten von Liebe, Redlichkeit oder Friedfertigkeit zu tun haben.
Obwohl niemand, außer wir selbst und das Göttliche Zeugen dieser Gedanken sind, verhindern sie unser Weiterkommen auf dem spirituellen Pfad.

Sinngemäß drückte Swami das folgendermaßen aus: ““Gedanken werden zu Worten; Worte werden zu Handlungen; Handlungen führen zu Folgen; Folgen formen unseren Charakter und unser Charakter formt unser Schicksal.”

Wie wir also aus diesen Worten ersehen können – unsere Gedanken sind der Ursprung unserer Bindungen, aber auch unserer Erlösung.

Wie aber können wir unser Inneres von diesen Gedanken reinigen? Wie können wir unser Denken auf bessere Bahnen lenken?

 

Wie wir also aus diesen Worten ersehen können – unsere Gedanken sind der Ursprung unserer Bindungen, aber auch unserer Erlösung. Wie aber können wir unser Inneres von diesen Gedanken reinigen? Wie können wir unser Denken auf bessere Bahnen lenken?

1. “Face the facts”
Im Innersten wollen wir alle gut sein, aber oft sind unsere Gedanken das einfach nicht. Das Wichtigste ist also, schmutzige, schreckliche und traurige Gedanken nicht zu unterdrücken.

Im Master-The-Mind gibt uns Swami eine Übung, bei der wir uns eine Woche lang immer zur selben Zeit hinsetzen und einfach alle Gedanken aufschreiben sollen. Am Ende dieser Woche gehen wir die Liste durch und ordnen die Gedanken gewissen Dingen zu. Zum Beispiel könnten wir erkennen, dass wir sehr auf Geld fokussiert sind oder dass gewisse körperliche Gelüste vorherrschend sind.

2. Die guten ins Töpfchen, die schlechten … raus damit
In den Veden wird zwischen drei Arten von Gedanken unterschieden:
Tamas, Rajas und Satva;
diese kann man als körperbezogene Gedanken,
Ego-bezogene Gedanken und reine Gedanken übersetzen.
Körperbezogene Gedanken sind in keinster Weise hilfreich. Dies sind Gedanken die die unser Fünf Sinne, unsere Bequemlichkeit und eine übermäßige generelle Körperbezogenheit betreffen.
Egobezogene Gedanken sind Gedanken in denen wir etwas tun wollen, um Ansehen, Reichtum und Macht zu erreichen. Diese Gedanken verhindern, dass wir uns auf höhere Dinge konzentrieren können und wir sollten sie moderieren und über die Zeit reduzieren.
Reine Gedanken sind ausschliesslich auf das allgemeine Wohl gerichtet und streben weder nach körperlicher noch nach Ego-Befriedigung,. Meist können wir diese Gedanken daran erkennen, dass sie gemeinsam mit einem Gefühl der Hingabe, der Liebe oder dem Gefühl eines inneren Friedens Auftreten. Diese Gedanken helfen uns dabei, reiner und selbstloser zu werden – wir sollten diese also fördern.

3. Den Geist an die Leine nehmen:
Meist werden wir einfach mit Gedanken, Bildern und Sinneseindrücken konfrontiert. In diesem Schritt geht es darum, diesen Spieß umzudrehen, sodass wir bestimmen können, wann wir, worüber und wie lange wir nachdenken. Nachdem wir also begonnen haben, unsere Gedanken zu sortieren und uns auf gute Gedanken zu konzentrieren, geht es jetzt darum, uns über immer längere Zeit auf einen einzigen Gedanken zu konzentrieren. Dies kann ein tiefes Denken an die göttliche Form, die wir verehren sein. Oder ein abstrakter Gedanke wie: “alles ist Gott” oder auch ein Mantra. Ziel hier ist es, vermehrt bewusste, gute Gedanken zu pflegen und uns so von Unreinheiten zu reinigen.

Zusammenfassend können wir also festhalten: auf dem Weg zu unserem tiefsten Selbst gibt es vielerlei Hindernisse. Jedoch das erste auf diesem Weg besteht aus unseren inneren Unreinheiten.

Dieser Artikel versucht, einige einfache Übungen aufzuzeigen, wie wir unser Inneres reinigen können. Im nächsten Monat werden wir über das zweite Hindernis, den mangelnden Fokus, sprechen.

Monatlicher Beitrag des Inspirationsteams der jungen Erwachsenen