

Saiprakashana Buchclub
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Fragen und Antworten / Dezember-Januar


Gehört zum Mitgefühl auch, den Schmerz zu fühlen?
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FRAGE IV
Swami, ich komme von Gott und deshalb ist alles an mir Gott. Bedeutet das, dass der Geist (mind) – den zu bezwingen ich mich abmühe – ebenfalls Gott ist, oder habe ich ihn erschaffen? Wenn ich das gemacht habe: Wer ist dieses ‚Ich‘, das ihn erschaffen hat?
ANTWORTRT
Swami: Die wahre Natur von allem in der Schöpfung, einschließlich deines Geistes, ist Göttlich. Ein menschliches Wesen ist jedoch wie ein Kind, dem morgens von seiner Mutter frische, saubere Kleidung zum Anziehen gegeben wird, das diese Kleidung aber beim Spielen auf dem Feld ganz schlammig und schmutzig werden lässt. Was tut die Mutter dann? Sie nimmt die Kleidungsstücke, wäscht sie sauber und gibt sie dem Kind zurück, damit sie wieder benutzt werden können.
Der Geist ist eine Schöpfung Gottes, aber die Art und Weise, wie ihr ihn benutzt, liegt in euren eigenen Händen. Wenn ihr ihn nicht in der richtigen Weise einsetzt, wird er schmutzig und unrein. Dann müsst ihr euch an Gott wenden und bitten: „Lieber Gott, ich leide wegen meines eigenen Geistes, durch die Unreinheiten, die ich angesammelt habe. Bitte reinige ihn, damit er wieder hell erstrahlt.“
Nichts auf der Welt ist falsch oder schlecht: Alles ist Göttlich. Aber so wie für einen Menschen mit Gelbsucht alles gelb aussieht und für jemanden mit Fieber alles bitter schmeckt, hat der Mensch seinen Geist falsch eingesetzt und eine große Menge Verwirrung in der Welt verursacht.
Alles wurde in Reinheit, nach der Göttlichen Vorstellung erschaffen, aber in euch ist das Gefühl des ‚Ich-Seins‘ entstanden. Die einfachste Heilung ist, zu Gott zu sagen: ‚Du hast mich von Dir getrennt, damit ich Deine Herrlichkeit erfahren, für Dich leben und Dir dienen kann. Bitte lehre mich, wie ich zu Dir zurückkehren, Dir dienen, Dich lieben und rein sein kann.‘
Wenn ihr euren Geist Gott übergebt und Ihn bittet, sich so um ihn zu kümmern, wie Er es möchte, wird Er dafür sorgen, dass er für immer rein bleibt. Auf diese Weise könnt ihr euren Geist sauber und rein bewahren.
Sai Uvacha 16, Rede 7, Fragen & Antworten Juni 2016
Gehört zum Mitgefühl auch, den Schmerz zu fühlen?
FRAGE III
Leid und Schmerz entstehen aus einem Mangel an Liebe. Was tut man also, wenn man jemanden in Schmerz oder Leid sieht? Wenn man seinen Schmerz spürt, bedeutet das, dass da kein Platz für Liebe ist? Gehört zum Mitgefühl auch, den Schmerz zu fühlen?
ANTWORTRT
Swami: Du kannst ihren Schmerz nicht fühlen, aber du kannst mit ihnen mitfühlen.
Die fünf Pandavas waren Dharmaraja, der Älteste, gefolgt von seinen anderen Brüdern, Arjuna, Bhima, Nakula und Sahadeva.
Dharmaraja war körperlich nicht der Stärkste, nicht der Intelligenteste und auch nicht der emotional Ausgeglichenste ‒ aber er war immer rechtschaffen und dharmisch und traf die richtigen Entscheidungen.
Arjunas Gleichmut war unvergleichlich, Bhimas körperliche Stärke war beispiellos, Nakulas und Sahadevas Intelligenz waren unübertroffen. Und doch folgten sie alle Dharmaraja, weil er der Edelste war. Er dachte immer auf die richtige Art und Weise.
Indien ist wie Dharmaraja. Es wird Amerika, das wie Bhima ist ‒ sehr stark und mächtig ‒, lehren, wie es sich selbst zügeln oder beherrschen kann, um anderen keinen Kummer und kein Leid zuzufügen. Amerika versteht das nicht und ist zu stark. Wenn es seine Stärke falsch einsetzt, kann dieselbe Stärke für andere zu Schmerz werden. Setzt es seine Stärke jedoch richtig ein, kann sie zum Segen für andere werden.
Indiens Rolle ist die eines Dharmaraja. Es wird die anderen Nationen ‒ wie Russland, Amerika, China und Japan, die wie Arjuna, Bhima, Nakula und Sahadeva sind ‒ lehren, wie sie zu führen haben und wie sie alles, was sie tun, auf eine bessere Art und Weise tun können ‒ auf dharmische Art und Weise.
Indiens Rolle ist es, all diese größeren Nationen auf einen spirituellen, dharmischen Weg zu führen, aber diese Nationen müssen diesem Weg auch folgen. Alle Pandavas folgten immer Dharmaraja, und deshalb waren sie siegreich.
Ihr habt also Dharmaraja in Indien und dann all diese großen Nationen, die materiell, wissenschaftlich, finanziell, wirtschaftlich und technologisch sehr mächtig sind, die alle wie die anderen Brüder sind. Sie sollten dem folgen, was Indien lehrt, was der Grund für all diese Zentren ist: Die großen alten Lehren der indischen Weisheit.
Göttlicher Satsang, Los Gatos, Kalifornien, 24. Juni, 2018
Wie können wir unsere Zweifel zerstreuen, ob wir Deinen Segen verdient haben?
FRAGE II
Swami, ich bin mir nicht sicher, ob wir solch einen großen Segen, den Du uns gegeben hast, verdient haben. Wie können wir unsere Zweifel zerstreuen?
ANTWORTRT
Swami: Für Gott gibt es keine Berechnungen. Es ist wie die Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Die Mutter wird ihr Kind nicht beurteilen. Genauso ist es zwischen Gott und euch. Wie ich schon sagte, solltet ihr immer wieder zu eurem Göttlichen Selbst zurückkehren.
Chantet nichts anderes, chantet nur dieses eine Mantra: “Ich bin göttlich, ich bin göttlich, ich bin göttlich”.
Das wird alle Negativität aus dem Leben vertreiben. Du wirst überall nur Positives sehen. Du wirst mit großem Mut und Vertrauen erfüllt sein. Erinnere dich in jeder Situation daran: “Ich bin göttlich, ich bin göttlich, ich bin göttlich. Es reicht, wenn du daran glaubst.
Göttlicher Besuch in Argentinien – 27. September 2018 – Escobar
Ist es in Ordnung, unseren Kollegen nicht-vegetarisches Essen anzubieten?
FRAGE I
Manchmal laden wir an unserem Arbeitsplatz unsere Kollegen zum gemeinsamen Essen ein. Wir versuchen, uns auf vegetarisches Essen zu beschränken, aber einige unserer Kollegen essen nicht vegetarisch. Ist es in Ordnung, unseren Kollegen nicht-vegetarisches Essen anzubieten?
ANTWORTRT
Swami: Was ist Essen? Ist es etwas, das die Zunge befriedigt, oder ist es etwas, das den Magen befriedigt? Oder ist es etwas anderes?
Essen ist ein Mittel um zu Leben. Es soll dir helfen, gesund zu bleiben, damit du gute Taten vollbringen, gute Ergebnisse erzielen und so ein gutes Leben führen kannst. Nur durch den Körper kann man gute Taten vollbringen. Um den Körper gesund zu halten, braucht man Nahrung. Deshalb sollte man die Nahrung nur als solche behandeln, nicht mehr und nicht weniger. Solange sie dazu beiträgt, deinen Körper gesund zu halten, ohne jemandem in deiner Umgebung Schaden zuzufügen, ist sie gut. In dem Moment, in dem Essen zu etwas wird, mit dem man seine Zunge unterhält, ist es der falsche Grund, etwas zu essen. Entscheide selbst – isst du, um deinen Körper zu erhalten, damit du gute Taten vollbringen kannst, oder isst du, um das Verlangen der Zunge zu befriedigen? Du solltest das Essen entsprechend auswählen.
Wenn du anderen Menschen Essen anbietest und sie nicht vegetarisch essen wollen, dann akzeptiere, dass manche Menschen andere Gewohnheiten haben. Respektiere ihre Kultur und ihre Gewohnheiten, aber verzichte darauf, diesen selbst zu folgen. Das ist wichtig.
Sri Sathya Sai Uvacha – 17. Jahrgang – August 2016


